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Gefährliches Leder

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Untersuchungen des Kantonalen Labors zeigen: Jeder zweite Lederartikel enthält zuviel giftiges Chrom.

Als Gerben bezeichnet man die Verarbeitung von rohen Tierhäuten zu Leder. Die heute verbreitete Gerbung mit Chromsalzen dauert lediglich ein paar Stunden, während alternative Prozesse wie die pflanzliche Gerbung bis zu einigen Monaten in Anspruch nehmen können. Die Chromgerbung hat zudem den Vorteil, dass eine sehr hohe Lederqualität entsteht. Problematisch ist, dass dabei sechswertiges Chrom (Chrom VI) entstehen kann. Dieses ist in Lederartikeln mit direktem Hautkontakt unerwünscht, weil es ein krebserregendes und erbgutschädigendes Potential aufweist. Zusätzlich ist es ein starkes Allergen und kann bei sensibilisierten Personen zu allergischen Hautreaktionen wie einem Kontaktekzem führen.
Im Rahmen der Kontrolltätigkeit des Kantonalen Labors wurden insgesamt 11 Lederartikel mit direktem Hautkontakt, wie Handschuhe, Schuhe und Uhrbänder untersucht.
5 davon mussten wegen zu hoher Abgabe von sechswertigem Chrom (über 10 mg/kg Leder) beanstandet werden. Die gemessenen Werte lagen zwischen 17 bis 111 mg/kg. Bei den restlichen 6 Proben lagen die Konzentrationen unterhalb 3 mg/kg.

 

Dass fast die Hälfte der untersuchten Proben beanstandet werden musste, ist unbefriedigend und zeigt, dass der Pflicht zur Selbstkontrolle ungenügend Folge geleistet wird. Das Kantonale Labor wird die Situation deshalb weiterhin aufmerksam verfolgen.





5. September 2007


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